Ende der Wehrpflicht wird die Gesellschaft verändern

Bilder: Horst von Weitershausen Ralf Hoppen
Text: Horst von Weitershausen / Werner Wölfel

„keine staatsbürgerliche Pflicht vor dem Gesetz bedeutet nicht, keine staatsbürgerliche Pflicht vor der Gesellschaft zu haben.“

Mit dieser Kernaussage seines Referats zum Thema: „Staatsbürgerliches Engagement in Deutschland nach dem Ende der Wehrpflicht“, forderte Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange beim Jahresempfang der Reservisten in Nordschwaben die Reservisten auf, mit der jungen Generation offen darüber zu diskutieren.

Es sei sicherlich nicht leicht, Überzeugungen für den Freiwilligendienst in einer Armeee im Einsatz zu finden, sagte der Abgeordnete. In diesem Zusammenhang betonte er, dass solche Überzeugungsarbeit auch bestimmt nicht mit Hochglanz-broschüren und Flyern sowie diversen bunten Internetauftritten geleistet werden könne.

Hier seien die Soldaten, ehemalige Soldaten und Wehrpflichtige gefordert, denn für die demokratische Gesellschaft sei der freiwillige Bürger in Uniform weiterhin sehr wichtig. Deshalb muss nach den Worten von Ulrich Lange den jungen Menschen auch ohne Wenn und Aber erklärt werden, was es heiße, Soldat zu sein. „Staatsbürgerliches Engagement bedeutet nicht nur Demokratiekonsument zu sein, sondern auch etwas für die Demokratie zu tun“, führte der Bundestagsabgeordnete weiter aus und verwies dabei auf die zahlreichen Aktivitäten des Reservistenverband.

      Um den Erhalt der Standorte in Nordschwaben kämpfen …

Eröffnet hatte den Jahresempfang nach dem Gedenken für die verstorbenen Mitglieder sowie gefallenen Soldaten der Bundeswehr im Dillinger Offizierheim Kreisvorsitzender Werner Wölfel (Donauwörth). Bei seiner Begrüßung dankte er Oberstleutnant Christian Pawlik, Kommandeur des Führungsunterstützungskommandos 292, sowie dem Standortältesten und Kommandeur Führungsunterstützungsregiment 29, Oberst Peter Michael Baierl, für die Gastfreundschaft. Neben zahlreichen Reservisten im Offiziers-, Unteroffiziers- und Mannschaftsrang konnte der Kreisvorsitzende auch Dillingens Landratsvertreter Alfred Schneid sowie Franz Jall, stellvertretender Oberbürgermeister der Stadt Dillingen begrüßen. In den anschließenden Grußworten bedauerten Oberst Baierl, Oberstleutnant Spieth, Stabsoffizier für Reservistenangelegenheiten beim LKdo BY und Schwabens Bezirksvorsitzender, Oberstleutnant der Reserve, Toni Resch, die Aussetzung der Wehrpflicht, stimmten ihr jedoch aus Gründen einer Neukonzeption der Bundeswehr als Einsatzarmee zu. Alfred Schneid, dankte den Reservisten für ihren verdienstvollen Einsatz in den letzten 50 Jahren und forderte sie auf, mit Bürgern und Politik um den Erhalt der nordschwäbischen Bundesstandorte Dillingen und Donauwörth zu kämpfen.


Die „Württembergische Regiments-Kapelle“ unter Leitung von Hans Rexel
sorgte für die musikalische Umrahmung.

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